“Es war einmal…” – so beginnen viele unserer liebsten Märchen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Kindheit, den man sich nicht wegdenken kann. Dabei sind Märchen inhaltlich manchmal nicht unbedingt für Kinder geeignet. Achtsame Märchen sind hier eine tolle Alternative. Wir zeigen dir, was achtsame Märchen von den alten Klassikern unterscheidet.
Märchen haben einen großen Einfluss auf dein Kind
Märchen sind mehr als nur Geschichten: Sie wirken nachhaltig auf dein Kind und dessen Entwicklung. Durch Märchen bekommt dein Kind beispielsweise einen Einblick, was Charaktere denken und fühlen. Das fördert Empathie und das Verständnis für eigene Gefühle. Die Erlebnisse, die dein Kind auf der Reise mit den Charakteren macht, beeinflussen weiterhin, wie es sich selbst und andere auf der Welt sieht.
Natürlich sind Märchen vor allem auch dafür bekannt, eine Moral zu überbringen, z.B. nicht einfach mit Fremden mitzugehen. Damit unterstützen Märchen dein Kind, zu lernen, was es in bestimmten Situationen machen sollte und was “richtig” und “falsch” ist.
Mit Märchen kann dein Kind sehr viel lernen. Das Problem ist: Die Inhalte in Märchen sind häufig veraltet – sie sind schließlich auch schon hunderte Jahre alt. Dadurch entsprechen z.B. die beschriebenen Geschlechterrollen nicht mehr unserer Zeit. Oftmals waren nur Jungen die Helden, während Mädchen davon träumten, eine Prinzessin zu sein.
Außerdem sind die Märchen mitunter zu brutal oder gruselig für Kinder, wenn beispielsweise die Tauben in Aschenputtel gurren “Ruckedigu, Blut ist im Schuh”. Das kann deinem Kind Angst machen. In einer Studie gaben 15% der Eltern an, dass ihr Kind nach solchen alten Märchen eingeschüchtert oder ängstlich war.
Achtsame Märchen als Alternative
Wenn dein Kind häufig die alten Märchen liest, kann sich das auf seine oder ihre Sicht auf sich selbst und andere auswirken. Vor allem das Selbstbewusstsein von Mädchen kann darunter leiden. Deswegen solltest du deinem Kind auch neben den liebsten Märchen viele weitere Geschichten anbieten, die in der heutigen Zeit spielen. So stellst du sicher, dass dein Kind auch moderne Werte in Geschichten kennenlernt.
Als Elternteil möchtest du vermutlich dennoch auch deine Lieblingsmärchen mit deinem Kind teilen. Sie waren schließlich auch ein wichtiger Teil deiner Kindheit. In diesem Fall sind achtsame Märchen eine tolle Alternative für dich. In der Regel handelt es sich dabei um komplett neue Märchen. Es gibt aber auch achtsame Märchen für Kinder, die sich auf die alten Klassiker wie Schneewittchen beziehen und ihnen einen neuen Anstrich verleihen.
Das unterscheidet achtsame Märchen für Kinder von alten Märchen
1. Entspannung, statt Angst und Aufregung
Achtsame Märchen enthalten keinerlei gruselige oder brutale Elemente. Sie konzentrieren sich eher darauf, dass dein Kind beim Zuhören und Lesen entspannt. Dafür nutzen sie auch Methoden aus Meditationen z.B. Atemübungen. So ist märchenhaftes Einschlafen am Abend garantiert.
Eine achtsame Alternative von Hänsel und Gretel wäre zum Beispiel Hans und Greta und das Glück vom Teilen in der Aumio-App. Die beiden Geschwister besuchen hier die Hexe in ihrem Lebkuchenhaus und lernen entspannt mehr über das Teilen.
2. Positives Verhalten verstärken, statt Strafen vorzuhalten
In unserer heutigen Zeit haben Kinder oft sehr viel um die Ohren und leiden unter Stress. Sie dürfen auch einfach mal Pause machen und nur Kind sein. Achtsame Märchen versuchen, Kindern keine Strafen vorzuhalten und ihnen damit sogar Angst zu machen. Stattdessen setzen sie darauf, sie zu ermutigen, z.B. indem die Vorteile von Zuhören, Hilfsbereitschaft und anderen positiven Verhaltensweisen hervorgehoben werden.
In der achtsamen Alternative Frau Holle und der Brunnen der Geschichten werden Kinder beispielsweise bestärkt, auch für etwas scheinbar Selbstverständliches dankbar zu sein. Das macht einen selbst und andere glücklich.
3. Starke Kinder, statt alte Klischees
Jedes Kind ist stark – unabhängig von Geschlecht, Aussehen oder Herkunft. Genau das wollen achtsame Märchen vermitteln. Anders als in klassischen Märchen treten deshalb ganz unterschiedliche Figuren als Helden und Heldinnen auf. So findet jedes Kind einen Charakter, mit dem es identifizieren kann und sieht, wie toll es eigentlich ist.
Dornrosa und die Neidlinge vom Zauberlilienberg ist eine achtsame Version des klassischen Märchens Dornröschen in der Aumio App. Hier versucht Dornrosa, ein selbstbewusstes Mädchen, gemeinsam mit anderen Kindern Probleme zu lösen – ganz ohne Prinzen, aber mit viel Mut.
4. Gefühle besprechen, statt sie zu unterdrücken
In achtsamen Märchen wird dagegen ein großer Fokus auf Gefühle gelegt und wie man am besten damit umgeht. Das soll dein Kind einerseits darin bestärken, dass jedes Gefühl gespürt werden darf. Andererseits möchte die Geschichte deinem Kind auch zeigen, was es tun kann, wenn es so ein Gefühl erlebt.
Aliana Aschenputtel lernt in ihrem achtsamen Märchen, dass es wichtig ist, auf sich selbst zu achten. Sie bemerkt, dass sie ihren Frust nicht heruntergeschluckt muss, sondern man die eigenen Wünsche und Bedürfnisse mitteilen darf.
Achtsame Märchen…
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… helfen beim Entspannen und Einschlafen
… ermutigen Kinder
… vermitteln moderne Werte und Weltanschauungen
… unterstützen beim Umgang mit Gefühlen